Auch wenn der Pokémon-Hype etwas abflaut, noch immer sind unzählige Spieler unterwegs, um die virtuellen Monster in der realen Welt zu sammeln. Dabei kommen sie auch an Orte, die sie gar nicht betreten dürfen. Die Bundeswehr warnt nun.

Mehrfach bereits sind Spieler von Pokémon Go auf der Jagd nach virtuellen Monstern auf Gelände der Bundeswehr eingedrungen – nun warnt das Verteidigungsministerium die Truppe intern vor Sicherheitsrisiken. Ein Ministeriumssprecher bestätigte am Mittwoch die Existenz eines Papiers, von dem die Süddeutsche Zeitung berichtet hatte. Durch das Spiel könnten „die Sicherheitsinteressen der Bundeswehr unmittelbar berührt werden“, heißt es in dem Bericht laut dem Blatt. Spione könnten das Spiel als Tarnung nutzen, um „in unmittelbarer Nähe zu militärischen Liegenschaften“ zu filmen oder zu fotografieren.

Kein Spielplatz – auch nicht für Erwachsene

Der Ministeriumssprecher nahm zu diesen Befürchtungen jedoch keine Stellung. Nur so viel: „Militärische Liegenschaften wie Kasernen, Übungsplätze und Schießbahnen sind eben keine Spielplätze – und auch keine Spielplätze für Erwachsene.“ Darüber hinaus sei das Ministerium mit den Entwicklern des Spiels in Kontakt.

Seit Wochen sorgt das Smartphone-Spiel für Furore. Weltweit wurde es bereits mehr als 75 Millionen Mal heruntergeladen. An realen Orten können Nutzer Monster sammeln, dabei wird auch die Handykamera benötigt. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen. In Niedersachsen etwa waren drei Spieler auf einen Truppenübungsplatz gelaufen, als dort gerade mit scharfer Munition geschossen wurde.

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