Beim BKA, dem Verfassungsschutz und beim BSI sollen „Quick Reaction Forces“ entstehen, die digitalen Angriffen entgegenarbeiten. Das geht laut Berichten aus einem vertraulichen Papier des Innenministeriums hervor.

Zur besseren Abwehr von Cyberangriffen plant Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) nach Medienberichten eine neue Sicherheitsarchitektur für den digitalen Raum. So sollen die Zuständigkeiten der Sicherheitsbehörden verändert werden, um digitalen Angriffen auf kritische Infrastrukturen besser begegnen zu können, berichten Zeit Online und der Deutschlandfunk am Donnerstag. Die dafür erforderlichen Haushaltsmittel seien aber noch nicht abgesichert.

Aus dem bislang vertraulichen Papier „Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland 2016“ gehe hervor, dass beim Bundeskriminalamt (BKA), beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) drei sogenannte „Quick Reaction Forces“ entstehen sollen. Außerdem sollen das seit 2011 bestehende Cyber-Abwehrzentrum in Bonn und das BSI stark erweitert werden. Das Papier werde gegenwärtig zwischen den zuständigen Ministerien abgestimmt. Im Herbst soll es den Berichten zufolge vom Kabinett verabschiedet werden.

Cyber-Reserve und Cyberwaffen für die Cybersicherheit

In dem Plan seien auch eine zivile Cyber-Reserve und eine zentrale Stelle im Innenministerium zur Beschaffung und Entwicklung von Cyberwaffen vorgesehen, um der gestiegenen Bedrohung im Internet zu begegnen. Um mehr Cybersicherheit zu erreichen, wolle das Innenministerium außerdem die Wirtschaft stärker in die Pflicht nehmen. So soll unter anderem eine Hersteller- oder Betreiberhaftung für Software geprüft werden, wenn diese Sicherheitslücken aufweist.

Quelle: http://heise.de/-3258804